Projekt Quarantänekunst veröffentlicht Dankessong

Projekt Quarantänekunst veröffentlicht Dankessong

Projekt Quarantänekunst veröffentlicht Dankessong und fordert bessere Arbeitsbedingungen für alle Helfer

Mit einem Song wollen sich die Künstler des Projekts „Quarantänekunst“ bei allen Helfern bedanken, die aktuell der Corona-Pandemie trotzen und die notwendigen Versorgungsstrukturen aufrecht erhalten. Der Song ist Ärzten, Krankenschwestern, Verkäufern, Polizisten, Feuerwehrmännern und vielen mehr gewidmet, für die sie bessere Arbeitsbedingungen fordern.

München / Köln – Entstanden ist der Song innerhalb weniger Tage als Gemeinschaftsprojekt des Künstler-Netzwerks „Quarantänekunst“. „Das Lied ist allen Menschen gewidmet, die gerade in ihrer Arbeit Übermenschliches leisten“, sagt die Hauptorganisatorin, die Schauspielerin und Kabarettistin, Christina Baumer aus München. Viele Helfer müssten für geringe oder nicht nennenswerte Löhne arbeiten. „Wir wünschen uns, dass diese Helfer besser bezahlt werden und eine geeignete Arbeitsausstattung bekommen“, erklärt Baumer. Als Künstler könnten sie nur einen kulturellen Beitrag leisten. „Wir hoffen, dass wir damit allen Mut und Kraft geben können, die es jetzt brauchen.“

Getextet und vertont wurde der Song von dem Kölner Musikproduzenten Martin Gerke. Die Sängerin Viktoria Lein aus München leiht dem ausdrucksstarken Dankeslied ihre Stimme für das Projekt. Für den Kölner Gerke ist es selbstverständlich „Quarantänekunst“ zu unterstützen. „Aktuell ist Solidarität gefragter denn je“, betont er. Seit Mitte März arbeiten 40 Künstler aus ganz Deutschland online zusammen und zeigen Ausschnitte aus ihrem Repertoire als Kurzfilme in den Sozialen Medien wie Facebook, Instagram und youtube. Die Künstler wollen damit den Menschen Mut machen, sie unterhalten und gleichzeitig auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen.

 

Christina Baumer Dankesfoto Quarantänekunst

 

Die Schauspielerin und Kabarettistin Christina Baumer aus München koordiniert alles von ihrer Couch aus. Gemeinsam mit anderen Künstlern hat die 33-Jährige das Projekt „Quarantänekunst“ gestartet. Aktuell eint Baumer 40 Künstler aus ganz Deutschland. Tendenz steigend. „Wir mussten die Aufnahme weiterer Künstler erst mal stoppen, um Strukturen aufzubauen“, sagt Baumer. Die Künstler zeigen in Kurzfilmen Auszüge aus ihrem Repertoire, um die Menschen zu unterhalten und gleichzeitig auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen. „Eigentlich wäre ich gerade auf Tournee“, sagt Baumer.

„Viele Auftritte wurden auf 2021 verschoben, das ist echt krass.“ Für viele Solo-Künstler könne der lange Ausfall das Ende ihrer Karriere bedeuten. Sie hätten nicht die finanziellen Polster, um lange Durststrecken zu überbrücken und die Kosten für den Lebensunterhalt laufen weiter.

Im Video zum Dankessong „Precious“ sind zahlreiche Künstler des Netzwerks zu sehen. Baumer und Gerke riefen dazu auf, im Bild zu zeigen, dass sie den Helfern dankbar sind. Herausgekommen ist ein kurzer Film, den Francesco Oldenbourg zusammen mit Christoph M. Seidel geschnitten hat. Die Szenen liefern auch Bilder aus dem aktuellen Leben der Künstler und zeigen, wie groß ihr kreatives Potential ist. In den sozialen Medien wird der Song mit Video in großer Zahl geteilt. „Die Leute diskutieren über das Lied und unsere Ziele“, sagt Baumer und verweist au die zahlreichen Kommentare. Das Lied ist bereits der zweite Song, den die Künstler produziert haben. Den Anfang machte der Quarantänesong, der auf die schwierige Lage und die unsichere Zukunft der Künstler aufmerksam machte.

Auf den Kanälen der Quarantänekunst wir d ein buntes Programm geboten: Zu sehen ist ein Schwertschlucker in der Badewanne, Gesangs- und Tanzeinlagen sowie viele kabarettistische Beiträge, die Menschen zum Lachen bringen sollen. „Es gibt keinen Neid untereinander, alle halten zusammen und wollen etwas auf die Beine stellen“, betont Baumer. Besonders berühre sie, dass der Zusammenhalt Künstler betrifft, die sich persönlich gar nicht kennen. „Wir kommunizieren über die Social Media-Kanäle und es klappt super.“

Quarantänekunst mit seinem Programm und den Liedprojekten soll sich für die Künstler langfristig auszahlen. „Vielleicht erinnern sich die Menschen nach der Krise an uns und unterstützen uns noch stärker als sonst mit dem Besuch unserer Auftritte“, hofft Baumer. Doch auch an die Pflegekräfte in den Krankenhäusern und Heimen denken die Künstler langfristig und unterstützen eine Petition, die sich für höhere Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen ausspricht. „Der Applaus darf nicht im Leeren verhallen“, sagt Baumer.

Den Dankessong „Precious“ finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=9FWkxFceRlw
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.facebook.com/kunstinquarantaene/
Den Quarantänesong finden Sie unter: https://www.youtube.com/watch?v=bdMaWQDhL1o

Autorin:
Martina Groh-Schad
Fotoquelle Titelbild: Christina Baumer

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