Schreiberhaus bietet günstigen Raum für Vereine und Selbsthilfegruppen
Günstiges Raumangebot für Engagierte: Mit dem Schreiberhaus in Stadtamhof wurde eine neue Begegnungsstätte für Vereine, Initiativen und Selbsthilfegruppen eröffnet.
Regensburg – Engagierte haben in Regensburg oft ein Problem: Sie finden keinen bezahlbaren Raum, um sich mit Mitstreitern zu treffen. Diese Lücke will nun das Schreiberhaus in Stadtamhof schließen. Das historische Gebäude wurde in den vergangenen Monaten umfassend saniert und bietet nun mehrere multifunktionale Räume unterschiedlicher Größe an, die zu extrem günstigen Preisen für bürgerschaftliches Engagement von Vereinen, Selbsthilfegruppen und Initiativen angemietet werden können. „Es ist mehr als ein Gebäude, es ist ein Ort der Begegnung, des Engagements, des Austauschs und der Gemeinschaft“, betonte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer anlässlich eines Tags der offenen Tür, um das Gebäude der Öffentlichkeit vorzustellen. Im Haus stellten sich dabei Vereine an Ständen vor.
Möglich wurde die Inbetriebnahme dieses Hauses für Engagement durch die St. Katharinenspitalstiftung, die der Stadt das Haus zur Nutzung für soziale Zwecke zur Verfügung stellt. Das aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert stammende Gebäude verfügt über etwa 250 Quadratmeter Nutzfläche mit mehreren Räumen unterschiedlicher Größe und über einen 150 Quadratmeter großen Innenhof. Um das Nutzungskonzept zu entwickeln, hatte die Stadt zu einem Beteiligungsverfahren eingeladen, an dem etwa 30 Vereinsvertreter mitgewirkt hatten.
Unter Federführung des Koordinierungszentrums für bürgerschaftliches Engagement der Stadt Regensburg, kurz KoBE, entstand dieses Haus für Engagement, das vom St. Katharinenspital als freier Träger betrieben wird. Beim Tag der offenen Tür durchschnitt die Oberbürgermeisterin gemeinsam mit Mitarbeitern der St. Katharinenspitalstiftung symbolisch ein rotes Band an der Eingangstür. Statt einer offiziellen Schlüsselübergabe wurde zeitgemäß symbolisch ein Transponder überreicht, mit dem künftig Engagierte der Stadtgesellschaft die Türen des Hauses öffnen können sollen.
Der größte Raum im Haus, der Ulrich-Obser-Saal mit etwa 60 Quadratmetern, bietet Platz für Veranstaltungen für bis zu 40 Personen und befindet sich wie die Nidermair-Stube mit 17 Quadratmetern im Erdgeschoss. Beide Räume, samt einer Küche, die von allen genutzt werden kann, sind barrierefrei zugänglich und technisch voll ausgestattet. Aufgrund des Denkmalschutzes war es nicht möglich, auch das obere Stockwerk barrierefrei zu erschließen. Dort befinden sich vier weitere Multifunktionsräume zwischen 15 und 22 Quadratmetern. Am kleinsten ist die Schreibstube mit 15 Quadratmetern, die Platz für das Personal bietet und als Coworking-Space zur Verfügung steht.
Die Räume werden bürgerschaftlich Engagierten zu günstigen Preisen ab zwei Euro angeboten. „Bereits seit November erhalten wir Anfragen“, erklärte die Schreiberhauskoordinatorin Charlotte von Schelling. Der große Veranstaltungsraum kostet über den ganzen Tag hinweg 60 Euro, für ein mehrstündiges Treffen fallen je nach Größe des gebuchten Raumes zwei bis 20 Euro an. Für Buchungsanfragen erreichen Sie die Koordinatorin Charlotte von Schelling unter der Nummer 0157 8557 6973 oder per E-Mail unter schreiberhaus@spital.de. Weitere Informationen unter www.schreiberhaus-regensburg.de.
Text und Fotos: Martina Groh-Schad