Jugendliche schreiben für den Regensburger Almanach
Sechs Texte im diesjährigen Almanach stammen von Jugendlichen, die darin ihre Lieblingsplätze in der Stadt und im Umland beschreiben. Entstanden sind die Beiträge im Rahmen des integrativen Projekts „Fingerzeig“, bei dem Schüler mit und ohne Migrationshintergrund ein halbes Jahr lang zusammen ihre Stadt erkundeten. Dabei entstanden neben den Beiträgen für das Buch eine digitale Stadtrallye und eine Ausstellung, die unter anderem im Alumneum am Ölberg zu sehen war.
Regensburg – Mit strahlenden Gesichtern halten Ahmed, Drilon und Nico ihr Exemplar des Almanach 2020 mit dem Titel „Das Jahr, das anders war“ in die Kamera. Der sonnige Samstagnachmittag in der Allee trägt vielleicht zu ihrer ausgelassenen Stimmung bei. Ganz sicher aber gibt ihnen das Buch, auf dessen Titelbild der verwaiste Haidplatz zu sehen ist, ein gutes Gefühl. Denn jeder von ihnen hat einen eigenen Beitrag für die Jahreschronik geschrieben. Ihre Portraits sind neben den Artikeln abgedruckt und ihre Namen erscheinen mit ihrer Kurzbiografie unter der Rubrik „Die Autorinnen und Autoren“ im hinteren Teil des Buches. Ivan, Lazarina und Sara, die ebenfalls am Projekt teilnahmen, bekommen ihr Exemplar in den nächsten Tagen.
Gerda Stauner, die zusammen mit Claudia Eisenrieder das Projekt von September 2019 bis Juli 2020 leitete, hält den drei Jungs einen Kugelschreiber hin. Sie hat ihr eigenes Exemplar mitgebracht und will es sich nun signieren lassen. Ganz so, wie es in normalen Jahren Dutzende Menschen bei der sonst üblichen Buchpräsentation des Almanach wünschen. Nur fällt diese für November geplante Veranstaltung heuer, im Corona-Jahr, leider aus – wie so vieles andere auch. So setzt nun jeder der drei Jungs seine Unterschrift neben seinen Beitrag. Auch wenn ihre Fangemeinde sich in diesem Moment auf ihre Projektleiterin reduziert, ist ihnen dennoch anzumerken, wie stolz sie auf sich und ihre Arbeit sind. Beim Abschied versprechen sie noch, sich auch die anderen Artikel im Almanach durchzulesen. So wollen schließlich wissen, wer dort mit ihnen zusammen für immer verewigt ist.
Text und Fotos: Gerda Stauner