Filmdokumentation bietet authentische Einblicke in das Leben von psychisch erkrankten Menschen
Zum Auftakt des Jahres des Inklusionsfilms in Regensburg bietet am Mittwoch, den 10. Januar 2024 um 19:30 Uhr, eine Filmdokumentation im Andreasstadel Einblicke in das Leben von psychisch erkrankten Menschen. Nach dem Film ist eine Podiumsdiskussion geplant, an der sich auch Vertreter des Regensburger Paten für den Film, der Verein „Irren ist menschlich e.V.“, beteiligen.
Regensburg – Unter dem Motto „2024 – Jahr des Inklusionsfilms 2“ werden in den Kinos im Andreasstadel ab 10. Januar 2024 jeden ersten Mittwoch im Monat Filme zum Thema Inklusion beziehungsweise Leben mit Behinderung gezeigt. Vereine oder Selbsthilfegruppen übernehmen dabei Patenschaften für einzelne Filmabende. Im Anschluss an jede Filmvorführung, die immer um 19.30 Uhr beginnt, wird eine Podiumsdiskussion, ein Expertengespräch oder ein Vortrag stattfinden, um die im Film behandelte Materie zu vertiefen, teilte die Stadt Regensburg in einer Pressemitteilung mit.
Zum Auftakt am Mittwoch, 10. Januar 2024, zeigen die Kinos im Andreasstadel in der Andreasstraße 28 in Regensburg die Filmdokumentation „Irre, der Hahn ist tot“ aus dem Jahr 2021. In dem Dokumentarfilm von Reinhild Dettmer-Finke werden psychisch erkrankte Menschen, die sich regelmäßig im „Mittagstisch“ und im „Club 55“, Einrichtungen der „Freiburger Hilfsgemeinschaft (FHG e.V.)“, treffen, mit der Kamera begleitet. Sie malen, spielen oder reden dort miteinander. Ohne Berührungsängste oder Scham sprechen die Menschen darin offen über ihre psychischen Beeinträchtigungen, aufgrund derer sie am „normalen“ Leben nicht mehr teilnehmen können.
„Irre, der Hahn ist tot“ ist ein ruhiger, beobachtender Film und ein Porträt von Menschen, das diesen sehr große Empathie entgegenbringt und ihnen dafür, wie sie trotz ihrer psychischen und seelischen Behinderungen ihren Alltag meistern, den gebührenden Respekt zollt. Für den Filmabend verantwortlich ist „Irren ist menschlich e.V. – Verein für Psychiatrie-Erfahrene in und um Regensburg“. Er setzt sich seit 1997 für die Belange von Menschen mit psychischen und seelischen Beeinträchtigungen ein. Der normale Eintrittspreis beträgt 8 Euro, der ermäßigte 7 Euro. Der Film aus dem Jahr 2021 dauert knapp 90 Minuten.
Die Teilnahme an dem anschließenden Diskurs über den gezeigten Film ist kostenlos. Mit dabei sind Vertreter des Vereins „Irren ist menschlich e.V.“ sowie Protagonisten aus dem Film, die dafür extra aus Freiburg angereist sind.
Eine Übersicht über die geplanten Filmabende und die Paten aus Regensburg finden Sie unter https://www.regensburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/159998/559881/2024-jahr-des-inklusionsfilms-2.html.
Textbearbeitung: Martina Groh-Schad
Fotos: Reinhild Dettmer-Finke
Plakat: Stadt Regensburg