Infineon unterzeichnet Regensburger Erklärung
Regensburg – Wenige Wochen vor der 1. Inklusiven Job-Messe im Regensburger Jahnstadion hat mit der Infineon Technologies AG ein weiteres Großunternehmen die „Regensburger Erklärung“ unterzeichnet. „Diese ist eine moralische Absichtserklärung von Arbeitgebern, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben zu verbessern“, erklärt der Sprecher des Arbeitskreises „Inklusiver Arbeitsmarkt“ Rolf-Dieter Frey von der Lebenshilfe Regensburg. Das Unternehmen nimmt auch an der ersten inklusiven Job-Messe am 2.6. von 9 bis 16 Uhr teil, bei der Menschen mit Behinderung und Arbeitgeber zusammengebracht werden sollen.
„Als Arbeitskreis freuen wir uns, dass mit dieser Unterschrift ein weiteres Unternehmen unsere Arbeit unterstützt“, betont Frey. Seit 2015 haben insgesamt 37 Unternehmen, Gemeinden und Einrichtungen die „Regensburger Erklärung“ unterzeichnet. „Sie alle machen damit deutlich, dass die berufliche Inklusion in den Betrieben angekommen ist.“ Alle Firmen, die die „Regensburger Erklärung“ unterzeichnet haben, bekennen sich dazu, die Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Sie stehen damit im Einklang mit der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2007, zu der sich die Bundesrepublik Deutschland seit 2009 bekennt. Lokale Allianzen sollen dabei vor Ort die Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung erhöhen.
Bei der inklusiven Job-Messe wollen sich Arbeitgeber aus der Region an mehr als 50 Ständen präsentieren. Es wird zahlreiche Workshops rund um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung geben, eine Lounge mit Beratern aus Institutionen, die Unterstützungsmöglichkeiten anbieten sowie das erste Job-Speed-Dating von Arbeitgebern und Menschen mit Behinderung, bei dem auf die Schnelle herausgefunden werden soll, ob die Chemie stimmt. Ergänzt wird die Messe von einem Rahmenprogramm zum Beispiel Stadionführungen. Vor Ort wird auch ein Vertreter des Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung wie auch der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Holger Kiesel.
Hauptorganisatoren der ersten inklusiven Messe sind die Lebenshilfe e.V., der Werkhof gGmbH, die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, das ZBFS-Inklusionsamt und die Stadt Regensburg. Kooperationspartner sind die Jobcenter der Stadt und des Landkreises Regensburg sowie die Agentur für Arbeit und der SSV Jahn Regensburg. Die Schirmpatenschaft haben die Regensburger Oberbürgermeisterin Getrud Maltz-Schwarzfischer und Landrätin Tanja Schweiger sowie der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer übernommen.
Unternehmen, die sich an einem Stand präsentieren wollen, melden sich unter andreas.keller@hwkno.de. Weitere Informationen unter www.regensburg-inklusiv.de.
Text und Fotos: Martina Groh-Schad